Mit dem deutschen Bundestag in die USA

Auch schon während der Schulzeit zieht es immer mehr Hilde-Schülerinnen und -Schüler für längere Zeit in die Ferne, so auch Jakob Stöberl (Q11), der uns hier einen spannenden Einblick in seinen USA-Aufenthalt schenkt:

„Im Februar 2022 erhielt ich die Nachricht, dass ich für das Stipendium des Deutschen Bundestages nominiert wurde und es für mich im August für zehn Monate in die USA geht.

Nach ein wenig Vorbereitung, etwas Wartezeit und einem langen Flug kam ich schließlich tief in der Nacht bei meiner Gastfamilie in Wisconsin, einem Staat nahe der Grenze zu Kanada, an. Bereits die ersten Tage waren sehr spannend: ein neues Land mit fremder Sprache, eine amerikanische High School, das erste Football-Spiel und viele neue Leute.

Ein typischer Schultag in den USA sieht folgendermaßen aus: Morgens hold dich der kultige gelbe Schulbus direkt vor der Haustüre ab und bringt dich zur Schule. Bis um drei Uhr nachmittags findet der Unterricht statt. Das klingt erst einmal lang, doch mit Fächern wie Schweißen, Motorenkunde, Holzarbeiten oder Einführung in die Landwirtschaft vergeht die Zeit wie im Flug. Nach dem Büffeln folgt das Schwitzen: Jeden Tag Training, egal ob American Football, Basketball, Leichathletik oder Tontaubenschießen. Bis zu drei Stunden pro Tag wird intensivst Sport betrieben, an Spieltagen kann es sein, dass man erst gegen zehn oder elf Uhr nachts nach Hause kommt. Allerdings gibt es nichts Besseres als lange nächtliche Busfahrten mit lauter Musik und der ganzen Mannschaft in Feierstimmung (nach einem Sieg sogar mit Stopp bei McDonalds!). Da bleibt unter der Woche natürlich nicht sehr viel Freizeit, doch die Wochenenden werden dafür umso mehr genossen, mit Campen, Angelausflügen oder Jagen. Dafür sind die dichten und tierreichen Wälder Wisconsins und die rund 13.000 Seen ideal geeignet.

Wisconsin ist ein Staat, von dem hier noch nicht viele Leute gehört haben. Dabei ist es im Prinzip das amerikanische Bayern: bekannt für Käse, Bier und Milchwirtschaft. Obwohl der Staat ein wenig südlicher als Deutschland liegt, sind die Temperaturen vor allem in den schneereichen Wintern viel extremer. Bei -22°C und 45km/h Windgeschwindigkeit macht das Spielen im Schnee nicht mehr so viel Spaß.

Alles in allem kann ich nur sagen, dass ich dankbar bin, solch eine einzigartige Gelegenheit bekommen zu haben. Ich kann euch nur empfehlen, ein Auslandsjahr zumindest in Erwägung zu ziehen, denn nicht nur mein Englisch ist jetzt viel besser, auch meine Sicht auf die Welt hat sich stark verändert. Und nicht zu vergessen war es ein Erlebnis, das ich so schnell nicht wieder vergessen werde, und ich habe viele Freunde für´s Leben gefunden!

Falls ihr euch jetzt auch für 10 Monate USA interessiert, könnt ihr euch unter https://www.bundestag.de/ppp über das Stipendium des Deutschen Bundestages informieren und auch bewerben.“

Jakob Stöberl

 

Vielen Dank, Jakob, für deinen interessanten Bericht! S. Brack

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