Ars antiqua et moderna

Von der Lateinexkursion im Dezember zum kreativen Projekt im Januar

Um es mit Albert Einsteins Worten zu sagen: „Kreativität ist Intelligenz, die Spaß macht“. Aus diesem Grund besuchten die Lateinklassen der 9. Jahrgangsstufe am 21.12.2023 mit Frau Stoll, Frau Haas und Frau Heiligensetzer die weltberühmte Glyptothek und die nicht weniger bekannte Alte Pinakothek in München.

GLYPTOTHEK – IM SAAL DER APHRODITE VON KNIDOS

GLYPTOTHEK – IM SAAL DER SPHINX

Das Ziel dieser Exkursion war es nicht nur, die eindrucksvollen Marmorskulpturen der römischen und griechischen Antike sowie die bedeutendste europäische Gemäldesammlung mit ihren herausragenden Werken aus der Zeit des 14. bis 18. Jahrhunderts zu bestaunen, sondern auch selbst kreativ tätig zu werden. Um dieser Aufgabe bestmöglich nachzukommen, erhielten die beiden Lateinklasse zunächst äußerst spannende und informative Führungen in beiden Museen.

ALTE PINAKOTHEK – IM SAAL DER FLÄMISCHEN MALER

ALTE PINAKOTHEK – DER SATYR BEIM BAUERN

So erfuhren wir beispielsweise in der Alten Pinakothek an Hand des Gemäldes „Der Satyr beim Bauern“ von Jacob Jordaens, dass „verrückte“ Personen in Gemälden der Neuzeit an ihren blauen Haaren erkennbar sind, oder auch dass Melchior, einer der Heiligen Drei Könige, die Jesus nach seiner Geburt im Stall von Bethlehem reich beschenkten, erst gegen Ende des Mittelalters durch eine dunkle Hautfarbe gekennzeichnet wurde – so auf einem großen Triptychon des Malers Jan van Dornicke. Zuvor verkörperten die drei Weisen die verschiedenen Lebensaltersstufen. In der Glyptothek angekommen erfuhren wir, dass entgegen der Annahme, antike Marmorstatuen seien aus ästhetischen Gründen minimalistisch in Weiß gehalten, die Skulpturen ursprünglich äußerst farbenfroh und bunt bemalt waren. Die Farbe blätterte jedoch im Laufe der Jahrhunderte immer mehr ab oder wurde in manchen Fällen auch aktiv entfernt. Um den Statuen daher ihre ursprüngliche Farbigkeit zurückzugeben, sollten die Schülerinnen und Schüler die dargestellten Gottheiten bzw. Kaiser des römischen Reiches mithilfe ihres Hintergrundwissens über die jeweilige Skulptur modern interpretieren. Wie gut ihnen die Verbindung von Wissen und Kreativität gelungen ist, zeigt der Blick auf einige hier exemplarisch abgebildete Schülerarbeiten.

APOLLON BARBERINI ELEKTRIFIZIERT

APOLL VON TENEA IM BEAUTY SALON

 

APHRODITE VON KNIDOS IM BALLKLEID

APHRODITE VON KNIDOS ALS MODEL

ARTEMIS BRASCHI AUF DER JAGD

ARTEMIS BRASCHI – POP ART

ARTEMIS BRASCHI – THEATERSZENE

Bestaunen Sie auch gerne im Hilde vor Ort die Präsentation einiger Werke unserer kreativen Lateinklassen – kürzlich von der Fachschaft Latein auf eine Stellwand vor der Sprachenwand im Erdgeschoss gebannt –  und lassen Sie sich von der Kombination aus alt und modern inspirieren.

PROJEKT-STELLWAND

Julia Heiligensetzer und Christiane Haas

 

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