Wenn Schüler Ihren eigenen Lehrplan kritisieren und an der Umgestaltung mitwirken dürfen …
Auf Initiative der Landesschülerkonferenz fand am 23.04.2024 der erste Tag des Religionsunterrichts in der Katholischen Akademie in München statt, zu dem auch unsere Schülersprecherin Sarah Wahl eingeladen war:
Sechzig Schülersprecher/-innen aus ganz Bayern kamen zu der Tagung und erarbeiteten in einem World Café Verbesserungsvorschläge, Lob und Kritik am evangelischen und katholischen Religionsunterricht. Nach der Erarbeitung wurden die Ergebnisse Herrn Kardinal Marx, dem Vertreter der evangelischen Kirche Herrn Dr. Belz und zwei Vertretern des Kultusministeriums vorgestellt. Anschließend wurden in einer Frage- und Diskussionsrunde letzte offene Punkte besprochen und die weitere Vorgehensweise beschlossen.
Besonders hervorzuheben ist, dass aktive Lernmethoden verstärkt eingesetzt werden sollten. Schüler lernen am besten, wenn ihre Eigeninitiative gefragt ist und Verbindungen hergestellt werden können. Speziell Diskussionsrunden sind hier ein geeignetes Lernmittel, damit Schüler gerne am Unterricht teilnehmen und sich aktiv mit dem Stoff auseinandersetzen. Als größte Schwachstelle des Religionsunterrichts wurde das Thema “Bibelarbeit” identifiziert. Am Gymnasium werden biblische Geschichten vor allem in der Unterstufe behandelt, in den höheren Jahrgangsstufen fast gar nicht mehr. Jedoch haben viele Schüler erst dann die geistliche Reife und das Verständnis, den Sinn hinter diesen Geschichten zu erkennen. Dementsprechend sollte die Bibel in allen Jahrgangsstufen zum Einsatz kommen und der Umgang mit ihr positiver dargestellt werden.
Insgesamt konnten auf der Tagung viele Erkenntnisse über den Religionsunterricht gesammelt und neue Impulse gesetzt werden.
Sarah Wahl, 11c, Schülersprecherin