METAMORPHOSIS (griech.) = MUTATIO (lat.): Wissenschaftswoche der 11. Klassen am Hilde mit dem Rahmenthema „Zukunft“
Für alle 11. Klässler verpflichtend ist die wissenschaftliche Bearbeitung einer Problemstellung, die Fächerwahl aber frei. Im Fach Latein wurde der Untersuchungsschwerpunkt „Quo vadis? – Wohin gehst du?“ angeboten, bei dem es um die Untersuchung von Thesen ging, welche die individuelle Zukunftsgestaltung betreffen. Hierbei wurden 3 Problemstellungen auf der konkreten Basis literarischer Quellen mit Übersetzung zur Auswahl gestellt:
These 1: „Keine sinnstiftende Lebensgestaltung ohne religionsphilosophische Grundlage.“ (Seneca/ Cicero: philosophische Textstellen)
These 2: „Literarische Bilder menschlichen Wandels beweisen: Neugier und Begrenztheit des Menschen definieren seine Zukunft.“ (Ovid: ausgewählte Metamorphosen)
These 3: „Jenseitsvorstellungen spiegeln das Bedürfnis nach Gerechtigkeit wider.“ (Vergil: Textstellen aus der Aeneis, Homer: Textstellen aus der Ilias, Cicero: Somnium Scipionis/ der Traum des Scipio)
Leonhard Stöberl, Felix huneke und Pirmin Mangold aus der Klasse 11b entschieden sich für These 2, die von ihnen ganz nach wissenschaftlichen Kriterien auf der Basis des Mythos von Dädalos und Ikarus teils bestätigt und teils widerlegt wurde.
Eine kreative Präsentation stand am Ende der einwöchigen Arbeitsphase, welcher die „Latein-Trias“ den Rahmen einer philosophischen Diskussion gab, mit der sie ganz zu Recht stark punkten konnten.

Wissenschaftliche Diskussion + Präsentation von These 2 auf der literarischen Basis des Mythos von Dädalus und Ikarus.
Auch wenn eine Woche im Vergleich zu einem einjährigen Wissenschaftsseminar, das in der Q12 folgen wird, eine sehr kurze Zeitspanne ist, wurde mit viel Tiefgang reflektiert und nachhaltiger persönlicher Gewinn aus den Inhalten gezogen.
Christiane Haas