Hilde-Theaterlabor überzeugt mit „Das Tribunal“

Anfang April 2025 entführte das Hilde-Theaterlabor sein Publikum mit dem Stück „Das Tribunal“ von Dawn King in eine dystopische Zukunft: Eine totalitäre Regierung versucht nach dem Klimakollaps rücksichtslos, die Zahl der Menschen an die noch vorhandenen Ressourcen anzupassen. Dazu sollen die Schuldigen am Klimakollaps eliminiert werden, also fast die ganze Elterngeneration.

Vor dem Theatersaal präsentierte der Verein „Klimaschule“ die Ergebnisse des Upcycling-Wettbewerbs und gab Tipps, wie man seinen eigenen CO2-Fußabdruck verringern kann. Im Theatersaal musste „Das Tribunal“ (Sondergericht) aus zwölf zufällig zusammengelosten Kindern und Jugendlichen in einem ehemaligen Klassenzimmer drei Angeklagte im Viertelstundentakt aburteilen (Sebastian Englsberger, Carmen Speiser, Tabea Karl-Wörner). Der Vorwurf: Sie haben zu viel konsumiert, zu viel Fleisch gegessen und sind zu viel geflogen.

Xenia hält ihr Plädoyer.Alle Jurymitglieder haben durch den Klimawandel oder die Tribunale Verwandte verloren, Wut und der Wunsch nach Rache beherrschen die Diskussion. Ren (überzeugend angespannt: Abigail Buchner) übernimmt den Juryvorsitz und wird von der Klimaschutzaktivistin Xenia (Samira Oumorou) unterstützt. Bald ist sie aber überfordert von ihrer Aufgabe, denn die Konflikte eskalieren schnell. Fanatisch fordern Gabi (Sarah Speiser) und Noah (Tobias Legut) das Todesurteil für alle, unterstützt von der selbstverliebten Chris (Charlotte Hartung), während Mona (präsent und energisch: Marlene Adamer) und die an ihrer Aufgabe verzweifelnde Amelia (Frieda Richter) für Gerechtigkeit plädieren. Ceyda (Havvanur Kulaksiz) und Alya (Aieh Marwa) bemühen sich um Ausgleich, Tomaz (unbekümmert und genussfreudig: Felix Reßle) dagegen diskutiert mit der leicht beeinflussbaren Zoe (Meriem Saafi) lieber über Eissorten als über Todesurteile und verplempert die Diskussionszeit mit Spielen. Kako (Sila Karakaya) schwärmt vom Luxusleben ihrer bereits hingerichteten Eltern, passt sich aber der Mehrheitsmeinung schnell an. Die aggressive Stimmung kippt, als über die dritte Angeklagte verhandelt werden muss: Es ist Rens Mutter.

 

 

 

 

Tomaz hat eine "Schneeballschlacht" angezettelt.Die Truppe des Hilde-Theaterlabors hat wieder einmal eine packende Ensembleleistung abgeliefert, obwohl die Probenzeit sehr kurz war und selten alle zur allen Proben erscheinen konnten. Schnelle, emotionale Dialoge, hohe Textsicherheit und eine überzeugende Bühnenpräsenz aller Beteiligten machten die Aufführung zu einem Genuss. Großer, verdienter Applaus!

 

 

 

Die Angeklagte verteidigt sich vor der Jury.

 

 

 

 

 

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