Seit dem Schuljahr 2024 besucht uns Martina Werdig, eine Mitarbeiterin des Kinderhospiz in Bad Grönenbach und informiert die Schülerinnen und Schüler der 10. Jahrgangsstufe über die Arbeit, die im Kinderhospiz geleistet wird.
Das Kinderhospiz St. Nikolaus in Bad Grönenbach möchte als ein Haus voller Leben gesehen werden.
Im Garten hängen bunte Fahnen mit Kindernamen. Selbstgestaltet von den Familien bei ihrem ersten Besuch in St. Nikolaus. Nun erinnern sie an die Kinder, die bereits verstorben sind – und machen dabei den Garten noch bunter.
St Nikolaus ist ein Haus der Trauer und des Schmerzes, aber auch ein bunter Ort voller Freude, Gemeinschaft, Kreativität und Geborgenheit.
Das Kinderhospiz begleitet ab der Diagnosestellung einer lebensverkürzenden Krankheit die betroffenen Kinder, ihre Geschwister und Eltern. Hier ist es für die Familien möglich neue Kräfte zu aktivieren, da sie bei der 24-Stunden-Pflege entlastet werden können. Kreatives Arbeiten mit Farbe und Holz, das Therapiebad, der integrative Spielplatz und Unternehmungen für Geschwisterkinder und Eltern gehören genauso ins Kinderhospiz wie der wichtige Austausch der Familien untereinander.
Da es bisher nur zwei Kinderhospiz in Bayern gibt, kommen die Familien aus dem gesamten Süddeutschen Raum, um in St. Nikolaus aufzutanken. Eine Familie kann für zehn Tage pro Jahr hier wohnen.
Allerdings wird der Aufenthalt für die gesunden Familienmitglieder größtenteils aus Spendengeldern finanziert und nicht von den Kassen übernommen. Deshalb wird allein schon für den laufenden Betrieb des Kinderhospizes eine Spendensumme von jährlich eine Million Euro benötigt.
Frau Werdigs Vortrag, ihre Bilder, Erklärungen und das Video, das Einblicke in die Hospizarbeit gegeben haben, sorgen für eine sehr ruhige Atmosphäre. Die Schülerinnen und Schüler konnten im Anschluss Fragen stellen und es wurde ihnen auch gesagt, dass St. Nikolaus auch immer mal wieder ehrenamtlich Tätige sucht und die Lernenden sich gerne melden können.
