(so sagt man „Hallo“ auf Te Reo Māori, der Sprache der Māori)
Ich hatte dieses Jahr die Möglichkeit drei Monate in Neuseeland zur Schule zu gehen. Von Januar bis April besuchte ich in Auckland, der größten Stadt Neuseelands, das Pakuranga College, um dort die Sprache, Kultur und das Leben auf der anderen Seite des Globus kennenzulernen.
Mitte Januar ging meine Reise los. Direkt nach der Schule startete ich nach München, um von dort meinen insgesamt 24-stündigen Flug nach Neuseeland anzutreten. Dort kam ich gut an und wurde von meiner Gastfamilie am Flughafen abgeholt.
Der Schulalltag in Neuseeland hat mir sehr gut gefallen. Schon bald fand ich einige Freunde unter den anderen internationalen und neuseeländischen Schülern. Da man einen großen Teil des Tages von 8:30 bis 15:15 Uhr in der Schule verbringt, steht neben den Inhalten, die im Unterricht vermittelt werden, auch der gemeinsame Diskurs im Vordergrund. Lehrer gehen sehr persönlich auf Schüler ein und Problemstellungen werden meist gemeinsam gelöst. Auch die große Vielfalt an Fächern, zwischen denen die Schüler wählen dürfen, ermöglichte es mir, einen Einblick in andere Fachbereiche zu erhalten, der so in Deutschland nicht möglich ist. Neben Englisch und Calculus, belegte ich auch Fächer wie Classical Studies, Kunstgeschichte und Tourism Studies. Da ich die 13. und damit die Abschlussklasse besuchte, musste ich nicht die in den unteren Jahrgangsstufen vorgeschriebene Schuluniform tragen. Ich bewarb mich auch auf das Young Scholars Programme der Universität Auckland. Im Rahmen dieses Angebots nahm ich einmal pro Woche an Vorlesungen zu den Politikwissenschaften teil, die in den modernen Universitätsgebäuden im Stadtzentrum stattfanden.
Neuseeland wurde als letztes Land der Erde vor etwa 1000 Jahren entdeckt. Die ersten Siedler waren Māori, deren kulturelles Erbe auch heute noch stark zu spüren ist. Am bekanntesten ist wohl der Kriegstanz Haka, den die neuseeländische Rugby Nationalmannschaft „All Blacks“ vor jedem Spiel aufführt. Sogar das Schuljahr beginnt mit einem rituellen Haka.
Auch die Natur Neuseelands hat mir sehr gut gefallen. Schon bei meiner Ankunft im neuseeländischen Sommer beeindruckten mich die zahlreichen Tropenpflanzen, die das grüne Stadtbild prägen. Einige Sehenswürdigkeiten wie der SkyTower oder die Museen rund um die Auckland Waterfront verleihen der Stadt eine dynamische Atmosphäre. In und um Auckland gibt es viele schöne Strände, die wir oft gleich nach der Schule aufsuchten. Auch die tropischen Regenwälder, Vulkane und Geysire waren definitiv einen Ausflug wert. Besonders faszinierend waren die für ihre fluoreszierenden Glühwürmchen bekannten Waitomo Caves und das „Herr der Ringe“ Filmset Hobbiton. Sehr schön waren gemeinsame Wochenendausflüge mit meiner Gastfamilie zum Fischen mit dem Motorboot in der Tasmanischen See und die Heimspiele des Auckland FC, die ich regelmäßig besuchte.
Insgesamt hatte ich einen sehr erlebnisreichen Aufenthalt, bei dem ich nicht nur das Schulsystem und Leben in Neuseeland erfahren habe, sondern auch viele Freundschaften mit Schülern aus der ganzen Welt schließen konnte.
Leontin Hoffmann, 11b