Hyrion war ein ganz normaler Junge…
Auch dieses Jahr fand wieder der Kurs „Kreatives Schreiben“ vom Begabungsstützpunkt Memmingen.
Geleitet wurde er von Frau Wolkan-Freier und es haben 17 Schülerinnen und Schüler aus ganz Schwaben daran teilgenommen – mit ganz unterschiedlichen Erwartungen. Einige wollten sich einfach vom Kurs überraschen lassen, andere erwarteten ein ebenso gutes Programm wie letztes Jahr und wieder andere wollten lernen, Schreib-Blockaden zu überwinden und Ideen zu einer Geschichte zu formen. Und niemand wurde enttäuscht, im Gegenteil, Frau Wolkan-Freier vertiefte noch mehr Themen, die im Unterricht oft nur nebenbei angesprochen werden können. Sie organisierte auch Workshops mit der Fantasy Autorin A. L. Sturm und dem berühmtem Poetry Slamer Ivica Mijalovic.
Die ertragreichsten drei Treffen waren die zwei Workshops und das Präsenztreffen gleich am Anfang des Kurses, Ende Oktober. Bei diesem Präsenztreffen drehte sich- natürlich- alles um Halloween. Obwohl dies zunächst nicht geplant war, schrieben wir in Gruppen über das ganze Schulhaus verteilt unsere eigenen Halloweengeschichten. Da das Treffen – wie die meisten anderen auch – von 16:00 bis 18:00 Uhr stattfanden, stand uns das ganze Schulhaus zur Verfügung. Am Ende, beim Geschichtenvorlesen, kamen unglaublich gute Gruselgeschichten heraus.
Der Fantasy Workshop mit Frau Sturm fand leider online statt, doch sie machte es mit guten Tipps zum Schreiben wieder wett und erneut schrieb jede/r – nun mit Tipps einer echten Autorin ausgestattet – seine Geschichte. Diesmal nicht über Halloween:
Hyrion war ein ganz normaler Junge, 13 Jahre alt, und ein guter Schüler. Nun ja, ein ganz normaler Junge war er nicht, denn außerhalb des Schulgeländes traf er sich jede Pause mit Pirion, seinem Freund. Sie trafen sich im Wald, an der Eiche, die aussah wie der Buchstabe Lo, im Maktorischen Alphabet natürlich, denn so hieß das Land, in dem Hyrion und Pirion wohnten: Maktor. Einige nannten es eine Insel, doch es gab Verbindungen zum Land, nur waren diese nur sehr wenigen anvertraut. ,,Und ich bin einer von ihnen“, dachte sich Hyrion, während er mit großen erwartungsvollen Schritten auf den Wald zuschritt.
Und solche Geschichten konnten jetzt alle schreiben!
Schließlich gab es noch den Poetry Slam Workshop, der auch in Präsenz stattfand. Durch glückliche Zufälle wurde dieser von der Stadt Kempten bezuschusst und das im Voraus bezahlte Geld konnte für Pizza hergenommen werden, denn man brauchte wirklich Verpflegung für vier Stunden Workshop, in denen jeder sein eigenes Gedicht verfasste und wie im Poetry Slam im Theatersaal auf die Bühne brachte.
Der Kurs war sehr spannend gestaltet und ist für alle Schreibfans auf jeden Fall genau das Richtige.
Emilian Weinert (8b)