Multiplikatorenveranstaltung Klimaschule im Kornhaus 2018

Am 14. Mai 2018 öffnete das Kemptener Kornhaus um 17:00 Uhr seine Türen für das Hildegardis-Gymnasium. Diesmal jedoch nicht wie gewöhnlich für Abiturienten und Abiturientinnen zum Abiball, sondern für die Informations- und Multiplikatorenveranstaltung des Projekts „Klimaschule“. Ziel dieser Veranstaltung war es vorrangig, als Vorreiter einen Impuls an weitere Schulen im schwäbischen Raum auszusenden, sich auch in Richtung „Klimaschule“ zu bewegen.

Durch das Programm führte ein charmantes Moderatorinnenteam: Mona und Amelie übergaben das Wort zuerst an Frau Sibylle Knott, der Zweiten Bürgermeisterin der Stadt Kempten. Frau Knott erklärte, wie wichtig es auch für die ehrgeizigen Klimaziele der Stadt Kempten und der Region sei, dass sich weitere Schulen dem Klimaschutz verpflichtet fühlten. Bis 2050 habe sich die Stadt nämlich vorgenommen, den Energieverbrauch um 50 Prozent zu verringern. Auch betonte sie, der Klimaschutz sie eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, bei der alle gefragt seien. Schulen käme dabei die Rolle zu, zukünftige Akteure in unserer Gesellschaft darauf vorzubereiten. Auch aus diesem Grund würde das Projekt von der Stadt aktiv unterstützt und sie hoffe, dieser „Virus“ werde weitergetragen.

Dr. Gerd Müller, der Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, der Schirmherr des Hilde-Projekts, konnte zwar nicht persönlich anreisen und auf die Bühne kommen, übermittelte aber dennoch mittels einer „klimafreundlichen“ Videobotschaft seine Grüße und Gedanken zum Thema und betonte die Notwendigkeit zum Handeln, um unseren blauen Planeten vor einem drohenden Klimakollaps zu bewahren.

Anschließend richtete auch unser Direktor Herr Markus Wenninger sein Wort ans Publikum. Im fielen beim Projekt Klimaschule am Hildegardis vor allem drei bedeutungsvolle Begriffspaare ein: „Bäume pflanzen – Verfassungsauftrag umsetzen“, „Religion – Mensaspeiseplan“ und „Sportlichkeit – CO2-Einsparung“. Im Rahmen des Projekts wurden nämlich bereits eine beträchtliche Anzahl / (genaue Zahl?) von Bäumen gepflanzt, wodurch dem sowohl in der Bayerischen Verfassung als auch im Bayrischen Gesetz über das Erziehungs- und Unterrichtswesen (BayEUG) verankerten Auftrag Genüge geleistet würde, Verantwortung für Natur und Umwelt zu übernehmen. Das zweite Begriffspaar, „Religion – Mensaspeiseplan“ bedeuten für ihn die Bemühungen, auf Biokost umzusteigen und vor allem den Fleischkonsum zu verringern, da dieser mit der „Achtung vor der Schöpfung“, wie sie ja schon in der Bibel gefordert ist, nicht vereinbar sei. „Sportlichkeit und CO2-Einsparung“ seien wiederum in den Projekten der am Projekt Klimaschule beteiligten Sportlehrer zu finden. Allein durch das „Stadtradeln 2017“, bei dem das Hildegardis mit stolzen 35.000 km glänzen konnte, seien um die 5 Tonnen CO2 eingespart worden.

Der auf die Grußworte und Ansprachen folgende mitreißende Impulsvortrag „Reise durch das Extremwetter der Erde“ von Frank Böttcher, dem Geschäftsführer des Instituts für Wetter- und Klimakommunikation Hamburg, veranschaulichte durch grandiose Bilder und beeindruckende Filmbeiträge die Komplexität des Klimas, das nicht mit einzelnen Wetterphänomenen verwechselt werden dürfe, und die dramatischen Folgen des Klimawandels. Dass dieser Klimawandel leider Realität und kein Hirngespinst überspannter Umweltschützer ist, konnte Herr Böttcher überzeugend vor Augen führen.

Das Klima: ein komplexes System

Um den zahlreichen Vertreter und Vertreterinnen anderer Schulen eine Vorstellung davon zu geben, wie man „Klimaschule“ werden kann, erläuterte schließlich Herr Matthias Klaubert was alles passieren musste und passiert ist, seitdem sich unser Gymnasium vor zwei Jahren auf den Weg gemacht hat. Veranschaulicht wurde dieser Vortrag durch einen selbstgedrehten Film der Klimabotschafter, der von Nele, Julia und Max vorgestellt wurde.

Klimabotschafter stellen ihre Arbeit vor

Bevor das köstliche Bio-Buffet eröffnet wurde und die Besucher die Möglichkeit hatten, sich an von der Klimagruppe gestalteten Infoständen über die individuellen Projekte am Hildegardis näher zu informieren, richtete noch Dr. Hans-Jörg Barth von der eza! das Wort ans Publikum und Schüler des Carl-von-Linde-Gymnasiums berichteten über ihre eigenen ersten Schritte auf dem Weg zur Klimaschule.

Eine Ausstellung zur Umsetzung des Programms Klimaschule am Hilde soll Schule motivieren.

Als letzter Redner gab Herr Thomas Weiß vom städtischen Klimaschutzmanagement einen kurzen Ausblick auf die zukünftige Zusammenarbeit und gab dabei weiter, dass die Stadt davon ausginge, Fördergelder für die nächsten zwei Jahre zu bekommen, mit denen die Klimaschule weiterhin unterstützt werden könne.

Die Gäste wurden bestens versorgt: bio & vegetarisch.

Last but not least überreichten die Klimabotschafter kleine Ahornsetzlinge an alle Vertreter und Vertreterinnen der anwesenden Schulen und hoffen, damit einen konkreten Startschuss für neue Klimaschulprojekte zu geben.

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