Die Klasse 10a nutzte den verregneten Wandertag am 25.10.2025 zu einem Besuch der Ausstellung „Butter – Vieh – Vernichtung. – Nationalsozialismus und Landwirtschaft im Allgäu“, die bis Mitte November in der Allgäuhalle zu sehen ist. Der Ausstellungsort selbst war im Krieg ein Außenlager des KZ Dachau. Anschaulich wurde den Besucher/innen gezeigt, wie der Alltag auch im Allgäu von der menschenverachtenden Nazi-Ideologie geprägt wurde. Wie Gift war sie nach 1933 in alle Lebensbereiche eingesickert: Die Brauchtumspflege verkam zu völkischer Blut-und-Boden-Propaganda, jüdische Unternehmer wurden brutal auch aus der Milchwirtschaft verdrängt, im Krieg mussten osteuropäische Zwangsarbeiter auf Allgäuer Höfen schuften – und die Allgäuer Milchbetriebe lieferten im Krieg ein Viertel des Käsebedarfs der Wehrmacht. Besonders eindrücklich waren die vielen persönlichen Schicksale, wie das der Familie des Viehzüchters Albert Löw, dessen Tochter Traudl bis zur Emigration 1938 ans Mädchenlyzeum ging.
Die Ausstellung „Butter-Vieh-Vernichtung – Nationalsozialismus und Landwirtschaft im Allgäu“ in der Kälberhalle, die im Krieg selbst ein KZ-Außenlager für Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene war.
Die Familie Löw – von links nach rechts: Tochter Lucy, Mutter Hedwig, Tochter Traudl und Vater Albert Löw.