„Wer wollen wir (nicht) gewesen sein?“ Das fragten sich die 12 Schauspieler:innen des Hi
lde-Theaterlabors bei einer Zukunftswerkstatt am 19. und 20. Januar 2024 in der Kunstfabrik Kempten. Unter Anleitung von Alex und Claudia Köffer vom Projekt „Junges Utopia“ entwarfen sie Utopien für eine lebenswerte Zukunft. Das Projekt bereitet die diesjährige Produktion des Theaterlabors vor, die anlässlich des 150. Hilde-Jubiläums im Juli 2024 auf die Bühne kommt. Das neue Stück will nicht die Schulvergangenheit nachspielen, sondern vielmehr in die Zukunft schauen.
In einer Zukunftswerkstatt wird zuerst ungefiltert Kritik an einem bestehenden Zustand geäußert. Danach wird völlig frei herumgesponnen und eine Utopie entwickelt – wie könnte man das Problem lösen, wenn alles möglich und erlaubt wäre? In der „Realisierungsphase“ wird diese Utopie dann kritisch überprüft – ist sie wirklich die Lösung oder führt sie zu neuen Problemen?
Alex Köffer mit der „Wahlrecht“-Gruppe
Sehr kreativ gingen die 12 Schüler:innen zur Sache und fanden in der Kritikphase schnell ihre Themen: Umweltzerstörung, fehlende politische Mitbestimmung für Jugendliche und die falschen Schönheitsideale auf Social Media. In der Utopiephase entwickelten sie utopische Lösungsvorschläge für die Probleme, die sie in einem Fotoshooting in Standbilder umsetzten.
Social Media – keine Quelle des Glücks?!
Szenische Kritik am Wahlrecht, das Jugendliche ausschließt
DIe Gruppe „Umweltschutz“ mit ihrer Utopie
Kritisch untersuchte die Gruppe dann ihren eigenen Utopien. In einer lebhaften Diskusison einigte man sich schließlich auf gut realisierbare Lösungsvorschläge.
Die beiden Tage ergaben nicht nur reichlich Material für das neue Stück, die Schüler:innen erfuhren darüber hinaus, wie demokratische Partizipation in der Praxis aussehen könnte.
Ein herzlicher Dank an das Team von „Junges Utopia“, das das Projekt unentgeltlich angeboten hat!
Armin Heigl
Beim Projekt „Junges Utopia“ wirken zusammen:
