De Marco W. consule et de Bono Eventu deo
Über den Konsul Markus W. und über den Bonus Eventus, Gott des guten „Events“
Die römische Existenz des Gottes des guten „Events“ und des guten Gelingens – z. B. von Prüfungen – brachte ausnahmslos alle Schülerinnen und Schüler samt ihren Latein- und Geschichtslehrkräften zum Schmunzeln. Entdeckt haben wir Bonus Eventus auf unseren Exkursionen in den Archäologischen Park Cambodunum am 21. und 29.03.2023 auf dem großen Götterhimmel der Dauer-Ausstellung „Um Gottes Willen – die Tempel von Cambodunum neu entdeckt“. Von Konsul Markus W. höchstpersönlich begleitet, war allerdings von Anfang an klar, dass dieses „Event“ einen sehr guten Ausgang nehmen würde. Alle hohen Beamten, sprich Ädilen, Prätoren, Konsulen und Zensoren, und die vier großen Priesterkollegien, Pontifices, Auguren, Epulonen und Quindecimviren in einer Person verkörpernd trug er die Toga mit dem Purpurstreifen! Allerdings wurde er auch mit einem Kranz aus Weinlaub gesehen, so dass davon ausgegangen werden kann, dass es auch lustig zuging!
Wir haben auch Janus, den Gott der Türen, im APC gefunden – ganz dem Wesen der praktisch veranlagten Römerinnen und Römer entsprechend. Gleichzeitig war aber immer auch die emotionale Ebene der Psyche gemeint, so dass die Hoffnung auf „geöffnete Türen“ und der Dank hierfür nicht nur in Cambodunum, sondern im ganzen römischen Reich von Beginn an eine Gottheit wert waren!
Genauso sind auch noch wir, die heutigen Bewohner von Cambodunum, unentwegt auf der Suche nach offenen Türen und neuen Wegen, so dass wir wieder begeistert waren von all den neuen Erfahrungen und Details, die vor allem in den Workshops nicht auf sich warten ließen: „Blitz und Donner mit der Cambodunum-App“ (Frau Schoch mit der 6b , Herr Henkelmann mit der 6e), „Kleidung der Römer“ (Frau Stoll mit der 6f, Herr Wenninger mit der 6c) und „Schreiben wie die Römer“ (Frau Neretter mit der 6a, Frau Haas mit der 6d).
Hier ein paar Highlights aus den Workshops, denen jeweils die Besichtigung der ganzen Ausgrabungsstätte voranging inklusive des gallorömischen Tempelbezirks, in dem eine Nachbildung des Altars der Epona, der Pferdegöttin, steht, sowie inklusive des Hercules-Tempels, des Forums und der Thermen:
Ein Stoff-Vogel mit Reißverschluss und herausnehmbaren Eingeweiden – ebenfalls aus Stoff – für einen römischen Blick in die Zukunft!
Ein mit Feder und Tinte auf Papyrus geschriebenes Briefchen an die Katze eines Freundes: Findus dulcis est! – Findus ist süß!
Neben individuellen Botschaften brachten wir auch eine Vielzahl lateinischer sprichwörtlich gewordener Beobachtungen, die in unsere Alltagssprache Eingang gefunden haben, mit viel Entdeckerfreude „zu Papyrus“. So z. B.: Errare humanum est. Irren ist menschlich. – Omne initium difficile. Jeder Anfang ist schwer. – Elephantum e musca facis. Du machst aus einer Mücke einen Elefanten! – Faber est quisque fortunae suae. Jeder ist seines Glückes Schmied. – Omne trinum perfectum. Aller guten Dinge sind drei.
Es waren zwei tolle, lehrreiche, mit Sicherheit zu weiteren APC-Besuchen anregende (s. Webseite des APC ), ganz besondere Unterrichtsvormittage!
Vielen Dank an alle, die sich auf Ihre persönliche Art und Weise eingebracht haben!
Christiane Haas